Inhalt: Max bemüht sich um die Nachbarin und Freundin Martina, die sich in selbstquälerischen Obsessionen verfängt und endlich in die Psychiatrie eingeliefert wird. Nach Jahren der Distanz trifft Max Martina im Rollstuhl sitzend wieder: heiter, gelassen, mit sich im Reinen.
Martina macht sich und anderen das Leben schwer, grübelt, sieht überall das Negative, verletzt sich absichtlich. Ihr Mann Arthur lebt am Rande, der Freund und Ich-Erzähler Max bemüht sich nach Kräften, kämpft aber sehr mit seinem Lehrerdasein und Schülerterror. Es scheint, als gibt es für "Tini" keinen Ausweg (kann man dem Meer befehlen, nicht zu rauschen), zumal sie ihr Kind verliert und dann in eine psychiatrische Anstalt kommt, von dort in eine andere Klinik verlegt wird. Nach Jahren, in denen sie sich aus den Augen verloren hatten - Max hat sich inzwischen versetzen lassen und ist fortwährend einsam -, trifft er Martina wieder: Sie sitzt im Rollstuhl nach einem Reitunfall und nun ist sie wie ausgewechselt, heiter, gelassen, im Reinen mit sich. Max ist fasziniert. Der Autor hat schon einige sehr einfühlsame Romane über Außenseiter geschrieben, auch dieser hier fesselt. Nicht zuletzt Elke Heidenreich empfahl seine letzten Romane "Der weiße Jude" und "Der Hunne am Tor". Für anspruchsvolle Leser/-innen.
Systematik: Zba
Umfang: 189 S.
Standort: Zba Hom