Inhalt: 200 Jahre Unabhängigkeit, 100 Jahre Revolution, wo steht Mexiko heute? Eine Bestandsaufnahme in der bewährten Art unserer Länderbücher. 2010 feiert das offizielle Mexiko nicht nur den Bicentenario, den Beginn der Unabhängigkeitskämpfe vor 200 Jahren, sondern auch den Auftakt der mexikanischen Revolution vor 100 Jahren. Letzteres ist für die konservative Regierung unter Felipe Calderón weit schwieriger zu feiern. Die beiden großen Projekte dieser Kämpfe in der Vergangenheit, Freiheit und Gerechtigkeit, sind uneingelöste Versprechen geblieben. Für die Autorin ist das Doppeljubiläum Anlass, vom Traumland Mexiko im 21. Jahrhundert zu erzählen: von seinen Kämpfen und Traumata, seinen Paradoxien und seinem oft surrealen Alltag. Jenseits der üblichen Folklore werden Bilder eines Landes in Bewegung skizziert: von Ciudad Juárez, Schauplatz der brutalen Eskalation des aktuellen Drogenkrieges, über die Kulturmetropole Oaxaca, Schauplatz gelebter Multikulturalität und selbstbewusster indigener Völker, bis in die mexikanische Hauptstadt. Mexiko-Stadt ist ein erstaunlicher Ort, an dem mitten im urbanen Kollaps Zivilität und öffentliches Leben gedeihen, Alltag statt Apokalypse. Die Rede ist auch vom Niedergang des politischen Machismo und vom Aufstieg mächtiger Frauen, von Grenzgängern und Grenzüberschreitungen. Und nicht zuletzt von einem Mexiko, das sich in der Erinnerung, allem Identitätskitsch zum Trotz, immer wieder neu erfindet. Umfang: 321 S. zahlr. Ill., Kt. ISBN: 978-3-85869-427-0
Inhalt: Die bekannte Frauenrechtlerin bezieht Stellung zu aktuellen Fragen der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Eine Ikone wegen Kleinigkeiten ankläffen? Nein, das traut sich die Rezensentin denn doch nicht, und es wäre überaus kleinlich angesichts eines im Großen großen Textes. Wie denn auch soll angestoßen, bewegt, überzeugt werden ohne manchmal plakative Statements, grobrastrige Unterstellungen (Fallen die Argumente von der gottgegeben Überlegenheit des Mannes wirklich noch breit auf fruchtbaren Boden? War es schon eine "Unterwerfungsformel", wenn DDR-Frauen sagten, sie hätten "nichts gegen Männer", etc.)? Nein, dieser Titel ist Zeitgeschichte, Alice Schwarzer medienpräsent wie lange nicht, ihre "Antwort" notwendiger Zwischenstopp auf einem Weg, den erst die regelmäßige Korrektur weiterführt. Legendär ihre frühe Problematisierung des Islamismus, ihre Themen: § 218, Mutter- und Familienideologie, Pornografie, Prostitution, Schlankheitswahn usw. Sie weiß gut, was hinter ihr und den Frauen liegt, wie schnell vergessen wird, wie dünn der Boden für manches Erreichte ist und reflektiert klug 12 Zeitthemen, deren anhaltende Aktualität überrascht. Bibliotheken sind auch Informationsbörsen, hier gibt es Antworten. (1) Systematik: Gcq Umfang: 181 S. Standort: Gcq Schwa ISBN: 978-3-462-03773-9
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