Inhalt: Fertigs bösartige "Litanei" - ein einziger großer Monolog - feiert die "unbeschränkten Machtbefugnisse" eines Fußballschiedsrichters, konträr zu den Spielern und Zuschauern, zur Demokratie überhaupt. Erneut driftet Brussig ins Fußballermilieu. War es da der Spieler selbst, ist es nun ein Schiedsrichter, und einst wie jetzt wählt Brussig die Form des Monologs, der - zwar gespickt mit Regelweisheiten zur Fußballerei - auf Größeres zielt: die Abrechnung, nunmehr mit dem Typ des Unparteiischen, des "Auf-keiner-Seite"-Stehenden, der über fast "absolutistische, unbeschränkte Machtbefugnisse" verfügt und so glaubt, auf Demokratie und Kommunikation nur noch pfeifen zu können. Das böse schimpfende, komisch-lächerliche Ekel Fertig scheint fertig mit Vielem, mit dem Ausbuhen durch Spieler wie Zuschauer, mit Familiärem, der Kindheit im DDR-Plattenbau, mit TV-Journalisten. Vor bitteren, tödlichen Konsequenzen ist auch er nicht gefeit. Brussig weiß das alles gekonnt in Szene zu setzen (sprachlich allerdings nicht so originell wie im Vorgängerband). Fußballfan muss man nicht sein, um vergnüglichen Zugang zu diesem gar nicht so langen Text - der auch schon 16-Jährige interessieren könnte und bereits als "bestes Fußballbuch des Jahres" gehandelt wird - zu finden. Systematik: Zba Umfang: 92 S. Standort: Zba Bru ISBN: 978-3-7017-1481-0
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