Kiefer-Hofmann, Angela
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Niemandszeit
ein märkisches Lesebuch
Verl. Die Furt, Jacobsdorf (2003)
Standort:
Zba Kie
Schlagworte:
Alltag, Erlebnisbericht, Geschichte, Markgrafpieske, Zeitgeschichte
Details hier
Inhalt: Aus den Erinnerungen der Einwohner eines brandenburgischen Dorfes entstanden packende Dokumentar-Geschichten über das entsetzliche Leid, den oft nackten Überlebenskampf kurz vor und nach dem Ende des 2. Weltkriegs. Was auch wegen des Covers nach "Heimatbuch" aussieht, erweist sich als ein ziemlich kräftiger Bericht über Menschenschicksale kurz vor und nach dem Ende des 2. Weltkriegs - in einem brandenburgischen Dorf unweit vom Scharmützelsee. Die aus dem Westen zugezogene Kiefer-Hoffmann (Jahrgang 1954) verdichtet Gesprächsprotokolle zu Zeitdokumenten, zu Prosastücken, ganz dem Erinnerungsvermögen der heute meist Betagten vertrauend. Sie fragt aber nicht nach, so bleiben ihre Helden ohne Ecken und Kanten und auch deren Sicht von einst widerspricht sie nicht. Bedient wird der gegenwärtige Trend, das Leid allein der Deutschen in den Vordergrund zu stellen. Die "unvorstellbaren Grausamkeiten", "Schrecken von wahrhaft biblischem Ausmaß" kamen erst mit den Russen. Frontarbeit, Hunger, Krankheiten, Vergewaltigungen, Tod beherrschten das Leben in der Mark, auch Flucht und Vertreibung. Fast immer geht es ums nackte Überleben. Aus den "schier unglaublichen, unfassbaren" Biografien entstanden vom Elend, aber auch vom Überlebenswillen förmlich berstende Geschichten. Eine erschütternde Lektüre für einen großen Leserkreis. Systematik: Zba Umfang: 270 S. Standort: Zba Kie
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Zba
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Schöne Literatur
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