Inhalt: Emilies Eltern haben sich getrennt. Sie ist mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Jacob aufs Land gezogen. Nun wohnen die drei in einem alten Haus, aus dessen Keller eigenartige Geräusche dringen. Eines Abends taucht ein junger Mann auf, der anbietet, sich um den Garten zu kümmern. Aber wer ist dieser Mann, der im Gästezimmer nächtigt und erzählt, er habe mit seinen Eltern hier gelebt, bevor diese bei einem Schiffsunglück ums Leben kamen? Der den kleinen Bruder mit Schauergeschichten über geköpfte Menschen ängstigt und ihm beibringt, wie man eine Kettensäge bedient? Der nicht nur die Mutter, sondern auch die Tochter verführt, sodass die beiden eifersüchtig aufeinander losgehen? Allerdings ist Emilie erst vierzehn Jahre alt, und als ihr Vater von dem Gärtner hört, mischt er sich ein. Wie sollten zwei junge Menschen aus zerrütteter Familie nicht den Kopf verlieren, wenn sie in ihrem neuen Zuhause auf die beklemmende Geschichte einer Familie stoßen, die früher dort gelebt hat? Ob dabei wirklich Köpfe rollen, darüber lässt uns Erling Jepsen in seinem spannungsreichen, intelligenten Familienroman bis zum Schluss im Unklaren. Meisterhaft versteht er es, uns mit den »geheimnisvollen Zusammenhängen zwischen Schrecken und Genuss, Scheußlichem und Schönem, zwischen Idylle und Unheimlichem« (»Nordjyske«) zu konfrontieren. Umfang: 286 S. ISBN: 978-3-518-79230-8
Inhalt: Allan, der Sohn des Milchmanns aus einem Dorf in Südjütland, ist ein erfolgreicher Schriftsteller geworden, dessen Bühnenstücke und Texte hauptsächlich auf den Erinnerungen seiner Kindheit beruhen. Es sind böse Erinnerungen. Seit vielen Jahren schon hat er keinen Kontakt mehr zu seiner Familie. Der Vater hat ihm die literarische Aufarbeitung der Familienverhältnisse nicht verziehen und Allan verstoßen. Und so schickt er zum Tod des Vaters nur eine Kondolenzkarte nach Hause: »Mit freundlicher Anteilnahme«. Die Mutter sieht darin einen Versuch der Annäherung und lädt ihn ein. Als die Mutter seltsam unkonkret über den Tod des Vaters spricht, wird Allan mißtrauisch. Ein Krankenbericht, der von Atemnot und einem vier mal sechs Zentimeter großen Stück Käse berichtet, bringt es ans Licht. Wer zum Teufel hat dem Vater dieses Stück in den Hals gesteckt ? und warum? Umfang: 269 S.
Inhalt: Viele Jahre war Allan nicht bei den Eltern. Jetzt ist sein Vater gestorben und ein Besuch bei der Mutter unausweichlich. Ein Anlass, der alte Wunden aufreißt. Allan erinnert sich an die Prügel des Vaters; schwerer wiegt jedoch der sexuelle Missbrauch des Vaters an Allans Schwester Sanne, die seither psychisch krank und abhängig von Medikamenten durchs Leben geht. Doch der Besuch bei der Mutter wird nicht nur eine Abrechnung mit dem Vater; Allan erinnert sich nun auch an gute Zeiten. Außerdem keimt langsam der Verdacht, jemand könne beim Tod des Vaters nachgeholfen haben. Der Roman setzt die Geschichte aus "Die Kunst, im Chor zu weinen" fort, jedoch ohne deren kindliche Sichtweise. Das zerrüttete Familienleben lässt alle verwundet zurück; Allans Wechsel zwischen Wut und Hass auf seine Eltern und kindlicher Liebe sind manchmal nur schwer nachzuvollziehen. Jepsen gibt den psychischen Schäden, die bis ins Erwachsenenleben weiterwirken, einen literarischen Raum. Eine Heilung oder echte Versöhnung gibt es nicht, das macht das Buch glaubwürdig. Auch unabhängig zu lesen und überall empfohlen.
Aus dem Dän. übers. Systematik: Zba Umfang: 269 S. Standort: Zba Jep ISBN: 978-3-518-46254-6
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