Inhalt: Moskau am Rande des Nervenzusammenbruchs.Der »russische Faust« ? Michail Bulgakows zweites Meisterwerk endlich neu übersetzt und ab jetzt wieder in Einzelausgabe erhältlichEs gibt Geschichten, deren Sprengkraft ist einfach zu groß. Michail Bulgakows Novelle Das hündische Herz entstand schon 1925, aber sie konnte erst 1968 gedruckt werden ? und auch damals nicht in Bulgakows Heimatland, sondern in einer russischen Exilzeitschrift in Deutschland.Warum? Ein genialer Chirurg nimmt einen Straßenköter bei sich zu Hause auf und schafft aus ihm den »neuen Menschen« ? er pflanzt ihm Hirnanhangsdrüse und Hoden eines schmierigen Kleinkriminellen ein.Der zum kommunistischen Genossen mutierte Tiermensch erweist sich aber bald nicht nur als echter Widerling: gewissen- und verantwortungslos wie er ist, wird er zur Gefahr für alle. Er bleibt Tier, freilich in Menschengestalt, und erst die gewaltsame Rückoperation kann die Gesellschaft retten. Ein Text, böse und bissig wie kaum ein zweiter, schillernd vieldeutig und grandios geschrieben.Dergleichen wollte man in einem Land, in dem man den »Neuen Menschen« propagierte und das Volk zur Macht erklärte, nicht zulassen. Bis heute wird der vielschichtige Meistertext als Parabel auf russische Verhältnisse gelesen ? doch freilich ist er noch mehr: Wie Goethes Faust oder Mary Shelleys Frankenstein ist Bulgakows Novelle eine zeitlose Parabel auf die Widersprüche und Verwerfungen der conditio humana. Umfang: 176 S. ISBN: 978-3-462-30678-1
Inhalt: Der Teufel persönlich stürzt Moskau in ein Chaos aus Hypnose, Spuk und Zerstörung. Die Heimsuchung für Heuchelei und Korruption trifft alle ? ausgenommen zwei Gerechte ? Bulgakows Hauptwerk ist, in der Tradition von Goethes ?Faust?, Dostojewskis ?Die Brüder Karamasow? und Thomas Manns ?Doktor Faustus? längst ein Klassiker der literarischen Moderne. Umfang: 496 S. ISBN: 978-3-641-02991-3
Inhalt: Ein Hörbuch über das Schicksalsjahr 1918 - Kiew im Kreuzfeuer. Eine Armee nach der anderen marschiert in der Stadt ein und reißt und zerrt an ihr, zuerst die Rote Armee, dann die deutschen Truppen und schließlich der Nationalist Petljura, dessen Soldaten in der Stadt ein Blutbad anrichten. Michail Bulgakow zeichnet in seinem autobiografisch gefärbten Roman "Die weiße Garde" ein genaues Bild seiner Heimatstadt im Jahr 1918, das erst zum sicheren Hafen für die Moskauer Bourgeoisie und später zu einer Falle für Juden und verbliebene Soldaten wurde. Die Geschwister Turbin, deren Geschichte wohl angelehnt an die Familie des Schriftstellers ist, erleben dies alles mit, stehen selbst inmitten der Geschichte. Umfang: 709 Min. ISBN: 978-3-7424-0308-7
Inhalt: Michail Bulgakow ? 75. Todestag am 10. März 2015Der Name Bulgakow wird in der Geschichte der Literatur unvergessen bleiben«, prophezeite Maxim Gorki um 1930, eine Prophezeiung, die zu dieser Zeit absurd erschien. Die schriftstellerische Karriere von Michail Bulgakow, dem Autor des epochalen Romans »Meister und Margarita«, der heute längst als eines der Meisterwerke der Literatur des 20. Jahrhunderts anerkannt ist, war zu seinen Lebzeiten ein immerwährender und meist vergeblicher Kampf gegen die staatliche Zensur. 1926 wurden seine Tagebücher von den Behörden beschlagnahmt. Von diesem Moment an beschränkte Bulgakow seine Gedanken auf Briefe an seine Freunde und Familienangehörigen und an öffentliche Persönlichkeiten wie Stalin oder seinen Schriftstellerkollegen Maxim Gorki.»In meiner Schwermut und meiner Sehnsucht nach der Vergangenheit kommt es manchmal zu Explosionen von Kraft und Zuversicht«, notierte Bulgakow vor der Beschlagnahmung seiner Tagebücher. »Ich spüre, wie sich meine Gedanken emporschwingen, wie jetzt in der absurden Situation zeitweiliger Enge in dem scheußlichen Zimmer des scheußlichen Hauses, und ich weiß, dass ich als Schriftsteller unermesslich stärker bin als alle, die ich kenne. Aber unter meinen jetzigen Umständen gehe ich womöglich in die Knie.« Seine Briefe und Tagebuchaufzeichnungen ? meisterhaft übersetzt von Thomas und Renate Reschke ? erzählen eindrucksvoll von dem beständigen Ringen des Schriftstellers mit der Zensur. Von seinem gescheiterten Versuch, die UdSSR zu verlassen, der materiellen Not und der Krankheit, die zu seinem frühen Tod führte. »Alles ist verboten, ich bin ruiniert, ich werde gehetzt, ich bin völlig einsam. Wozu einen Schriftsteller in einem Land festhalten, in dem seine Werke nicht existieren können?« Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-641-15488-2
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